Barcelona

Rückblick: Barcelona, wohnen und arbeiten

andi -

Drei Monate Barcelona, wie kam es dazu?

Barcelona, wohnen und arbeiten? Klingt gut! Wie kam es dazu? Das Studium meiner Frau bedurfte eines Praktika. Wo dieses abzuleisten war, blieb jedem überlassen. Hier gab es auch die Möglichkeit, das Praktika, an anerkannten Schulen überall auf der Welt zu tätigen. Einzige Voraussetzung war, das dies mein Arbeitgeber erlauben würde. Dafür war wichtig eine stabile Internetverbindung vor Ort zu haben.

Nun stellte sich also die Frage wohin es gehen sollte. Für uns waren hier nur Barcelona und Kapstadt. Für beide Orte waren die Vorraussetzungen für das Praktika gegeben. Also recherchierten wir ein wenig über beide Orte.

Vorraussetzungen nochmals Stichpunktartig aufgelistet

  • Stabile Internetverbindung
  • Kindergarten Betreuung unserer Tochter zu einem vertretbaren Preis
  • Bezahlbare Wohnung
  • Überschneidende Zeitzonen für die Kommunikation mit dem Office
  • Möglichkeit unkompliziert mit einem Flug ins Office zu kommen

Entscheidung gegen Kapstadt

Wir haben uns schlussendlich gegen Kapstadt entschieden, da:

  • Einerseits die Flüge entsprechend teurer waren als nach Barcelona.
  • Überall geschrieben stand und dass Abends es nicht unbedingt sicher auf der Straße ist.

Vielleicht haben wir uns hier ein wenig zu sehr von Informationen anderer beeinflussen lassen. Im nach hinein war die Entscheidung für Barcelona aber nicht falsch! Barcelona, wohnen und arbeiten, wir freuten uns!

Also Barcelona! Was muss gemacht werden?

Neben der Bewerbung meiner Frau auf ein Praktika an einer anerkannten Schule waren natürlich noch die Punkte der Finanzierung und des wohnen offen. Finanziell konnten wir uns es nicht leisten unsere Zimmer in der WG als auch eine Wohnung in Barcelona.

Wohnung in Barcelona

Zuerst mussten wir aber überhaupt erst einmal eine Wohnung in Barcelona finden. Hierbei noch mal ein großes Dank an meine werte Frau, die sich hier komplett alleine gekümmert hatte. Sie durchforstete alle Möglichen Internet Portale bei Ihrer Suche. Schlussendlich wurde sie auf der Website Barcelona für deutsche fündig. Hier haben wir eine nicht ganz billige drei Zimmer Wohnung von einer sehr netten deutschen gefunden. Diese durften wir für drei Monate beziehen. Dies ist nicht selbstverständlich, denn die meisten Vermieter möchten hier eher langfristige Mieter haben.

WG- Zimmer untervermieten um Kosten sparen

Um den finanziellen Aufwand zu reduzieren haben wir eines unserer zwei Zimmer untervermietet. Dieses Recht besteht. Natürlich muss dies vorher mit der Vermieterin abgeklärt werden. Dadurch das die Miete für diese drei Monate aber von unserem Konto abging war das kein Problem. Das andere Zimmer vermieteten wir nicht unter da ich ja einmal nach Freiburg kommen musste.

Kindergarten suchen

Unser Aufenthalt in Barcelona war kein Urlaub. Auch ich musste ja arbeiten. Also brauchten wir eine Betreuung für unsere Tochter. Glücklicherweise gab es in nächster nähe einen deutsch/spanisch/katalanischen Kindergarten. Dieser war nicht ganz billig, dafür aber nah. Leider hatte der Kindergarten kein Aussengelände, dafür waren diese aber oft draußen in Parks. Die Erzieherinnen sprachen auch deutsch und unsere Tochter fühlte sich hier sehr wohl. Es handelte sich übrigens um folgenden Kindergarten: http://bcn-kinder.org/

Barcelona, wohnen und arbeiten

Wohnen direkt in der Stadt

Wir hatten das Glück im Stadtteil Barri Gòtic wohnen zu können. Dieses ist nahe am Strand aber ebenso Zentral. Fußläufig zur La Rambla in 10 Minuten. Einkaufsmöglichkeit hatten wir direkt um die Ecke. Unsere Wohnung war zwar ganz oben im 5ten Stockwerk, ohne Aufzug, dafür hatten wir aber eine Dachterrasse. Beste Vorraussetzungen also.

Internet, mau aber da

Leider hatte unsere Vermieterin nicht so die Übersicht über Internetangebote. Daher hatten wir nur einen mobilen Router mit begrenzt Datenvolumen. Dementsprechend musste ich öfters über eine Prepaid Sim Karte, die wir vor Ort geholt hatten, das Datenvolumen verbrauchen. Für weiteres Datenvolumen, haben wir gute Erfahrungen gemacht mit wifivox. Mittlerweile sollte aber Mobiles Internet und Telefon über die gängigen deutschen Anbieter gehen. Damals kostete dies noch eine Stange Geld. Europäisches Ausland ist aber mittlerweile bei den meisten inbegriffen.

Sprache, könnte helfen

Ja, es hätte sicherlich geholfen ein paar mehr brocken Spanisch, bzw. Catalan zu können als: „Ich heiße Andi“, „Wie geht es dir“, „Hallo“ etc.. Die Katalanen, bzw. Spanier?, sind wenn es nicht gerade Gastro ist, dem englischen nicht so oft mächtig. Vielleicht stellten sie sich aber auch nur an. Man weiß es nicht. Mit Händen und Füßen kam ich dennoch gut zurecht.

Arbeiten ohne direkten Kontakt zu den Kollegen

Klar hatte ich Kontakt zu meinen Kollegen. Über Skype jedenfalls. Es ist aber bei weitem nicht das gleiche. Schnell was fragen klappt einfach nicht. Dieser Illusion braucht man sich nicht hingeben. Tatsächlich fühlte ich mich hin und wieder ein wenig Einsam so alleine zuhause vor dem Rechner. Egal ob es jetzt am Schreibtisch, der Couch oder der Dachterrasse war. Jammern auf hohem Niveau? Stimmt! So schlimm war es nicht und ich würde es jederzeit wieder machen. Im großen und ganzen war es doch ziemlich cool. Man sollte aber ein wenig auf was achten:

DIE ARBEITSZEIT!

Ich kann es nicht beurteilen wie es anderen geht. Bei mir war es aber so, dass ich ständig das Gefühl hatte zu wenig zu machen. Klar kam ich auch auf die 8 Stunden. Es war auch mehr ein Gefühl als Realität.

Shared Office

Im Nachhinein würde ich dazu tendieren ein Shared Office aufzusuchen. Klar kostet dies auch wieder Geld, dafür aber hat man eine Stabile Internetverbindung und ist nicht alleine. Man muss ja auch nicht jeden Tag in so ein Shared Office. Alternativ hätte es sicherlich auch geholfen mal Kaffeegeld zu sammeln und einfach ein paar Stunden in einem Cafe zu arbeiten.

Ausflugsziele in und um Barcelona

Barcelona ist eine große Stadt und das kulturelle Angebot ist riesig. An Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten mangelt es hier auch nicht. Die Lage ist perfekt. Hinter Barcelona gibt es Berge und direkt davor das Meer. Ein Traum für jemanden wie mich, der beides liebt!

Natürlich waren drei Monate Barcelona viel zu wenig um alle Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele zu erreichen. Im folgenden aber eine Liste der Orte, an denen wir waren:

Hier eine kleine Übersicht:

 

Kathedrale von Barcelona

Die Kathedrale von Barcelona ist Fußläufig 5 Minuten vom Rathaus entfernt. Sie kostet ungefähr 6,- € Eintritt. Dies kann man aber umgehen wenn man um felgende Zeiten kommt:
Freier Eintrit:
Montag bis Samstag: Von 8.00 bis 12.45 Uhr. Von 17.15 bis 19.30 Uhr.
Sonntag und Feiertag: Von 8.00 bis 13.45 Uh. Von 17.15 bis 19.30 Uhr.

Sagrada Família

Diese Kirche ist gerade noch im Bau. Genau genommen seit 1882. Anscheinend soll sie 2026 fertiggestellt werden. Wer da noch über die Bauzeiten und kosten des BER sich beschwert, okay lassen wir das. Aufjedenfall ist es ein Besuch Wert. Die organischen Formen Gaudis erinnerten mich persönlich massiv an das Design von Allien H. R. Gigers ;).
In der Kirche wird man von einem Farbenmeer der Kirchfenster, bei gutem Sonnenlicht, in eine andere Welt entführt. Wichtig vorher buchen um das lange Anstehen zu vermeiden! Kosten hier ca. 26,- €

Park Güell

Der Park Güell wurde von einer industriellen Frau bei Gaudi in Auftrag gegeben. Ein großer Teil des Parks ist kostenfrei. Ein wirklich kleiner Teil kostet Geld. So richtig überzeugt hat uns der kleine Teil nicht. Andererseits sind 7,50 € auch nicht die Welt.

Mercat de la Boqueria

Einer der bekanntesten Märkte in Barcelona. Direkt an der La Rambla gelegen ist allein schon das über den Mark laufen ein Erlebnis. Von Fisch, Fleisch und Wurst bis hin zu Gewürzen, Obst und Gemüse ist hier alles zu finden. Einen der Fruchtsäfte kaufen und drüber schlendern!

Temple of the Sacred Heart of Jesus

Direkt an Barcelona angeschlossen ist ein kleinerer Berg. Auf diesem findet sich diese wundervolle kleine Kirche. Skurriler Weise ist direkt daneben ein Freizeit und Vergnügungspark mit Achterbahn. Der Blick von hier oben über Barcelona runter, ist aber der Wahnsinn!

Olympiapark

Um das Olympiastadion ist eine Parkanlage, welche, zu der Zeit als wir dort waren, aber nicht sehr stark besucht war. Es ist schön ruhig und zudem auch schön. Zum runterkommen und einfach mal abschalten!

Strand

Der Strand in Barcelona wurde erst mit den Olympiaspielen angelegt. Ein klarer Mehrwert. Entspannen am Meer! Zwischen Februar – April ist dieser auch noch nicht so überlaufen. Klar nicht wirklich die Zeit zum Baden wegern der Temperatur, aber Hey! Strand!

Parc de la Ciutadella

Mein liebster Park ist der Parc de la Ciutadella. Einerseits weil er so Zentral gelegen ist, andererseits durch seine Größe. Hier kann man von der Großstadt etwas abschalten und sich auch einfach mal auf die Wiese legen. Hier finden sich viele Straßenkünstler und ein kleiner Spielplatz mit Sand und tollen Geräten ist auch noch da!

La Rambla

Anscheinend einer der Touristen Punkte schlechthin. Ich persönlich fand die Straße mit den paar Läden, die den ganzen Touristen Müll verkaufen, ehrlich gesagt nicht schön und auch nicht besonders! Man läuft hier eh mal durch, aber verweilen… Nein muss nicht sein.

Montserrat

Montserrat ist ca 64 km von Barcelona entfernt und gut mit dem Zug zu erreichen. Man benötigt knapp zwei Stunden um hinzukommen mit den öffentlichen. Das Kloster, die Lage, die Berge und oben die Aussicht ins Tal sind atemberaubend. Kleinere und größere Wandertouren finden sich hier ebenfalls. Weiterhin findet sich oben ein Museum und eine Kantine. Wegen der Kantine… Geht da nicht hin. Das Essen war unglaublich fettig und einfach auch nicht gut. Der Preis dagegen hätte für ein gutes Restaurant gereicht. Dafür das man in einer art Mensa das schlecht Essen in sich hinein würgt. Hier zahlt man wohl für die Lage.

Sonstiges

Fahrradverleih

Überall in Barcelona finden sich Fahrradverleihe. Gerade in der Stadt ist man mit diesen Flott unterwegs. Autos haben hier keine Chance schneller zu sein. Hier kann man Stundenweise, als auch Tageweise sich Räder ausleihen und die Stadt mit dem Fahrrad erkunden.

Spielplätze

Barcelona hat in relativ kurzen Abständen immer wieder kleinere und größere Spielplätze. In Parks, speziell im Parc de la Ciutadella befindet sich ein wundervoller größerer Spielplatz. Die Spielplätze außerhalb der Parks sind immer mit einem bunten gummierten Boden versehen. Da tut das zwangsläufige Hinfallen der Kinder nicht so weh. Die Spielgeräte sind alle super in Schuss. So richtig schön sind diese dennoch nicht. Aber: Man merkt das Kinder in Spanien zur Gesellschaft gehören. Die Spielplätze sind immer mit im Stadtbild direkt neben Cafes, Restaurants etc. zusammen gelegt. Nicht wie in Deutschland wo Kinder oftmals eher stören.

Essen und Trinken

Zuerst einmal Thema Leitungswasser: Das lässt sich zwar trinken, ist aber wirklich richtig eklig. Dieses ist stark mit Chlor versehen. Wasser 5 Etagen hochtragen… Spaß

Sonst ist Barcelona für essen und trinken richtig Geil. Tapas, Paella + die ganzen unterschiedlichen Internationalen Restaurants. Ein Traum! Zu beachten hier aber: Die Katalanen essen später als wir. Vor halb 9 braucht man hier gar nicht erst anfangen zu suchen. Die ganzen Touristen Läden haben da auf. Alles andere aber frühestens ab halb 9!

Verkehr und Fortbewegung

Das U-Bahn System in Barcelona ist großartig. Es fahren quasi alle 5-10 Minuten eine Bahn. Das Netz ist sinnvoll angelegt. Ehrlich gesagt sind wir mit der Straßenbahn und dem Bus nicht wirklich gefahren, weshalb ich dazu nichts sagen kann. Eine Übersicht über das Linien Netz findet sich hier: Liniennetz Barcelona. Dadurch das wir gesamt nicht viel mit den öffentlichen Unterwegs waren haben wir für Teresa die Monatskarten gekauft und für mich hin und wieder eine 10er Karte gekauft. Für Zone 1 kostet die Monatskarte aktuell  40,00 €. 10er Tickets kosten 10,20 €. Zum vergleich kostet eine Einzelfahrt 2,20 €.

Jahreszeit

Wir wagen zwischen Februar und April in Barcelona. Dies ist eigentlich die optimale Zeit. Es ist nicht so kalt wie in Deutschland, aber auch noch nicht zu heiß. Die Orangen Bäume hatten bei uns zu dieser Jahreszeit schon Früchte getragen. Außerdem sind schon einige Touristen da, bei weitem aber noch nicht so viele wie in der Hochsession!

Weitere Beiträge in der Kategorie Rückblick

Mehr Rückblick Beiträge findest du in der entsprechenden Kategorie.

Deine Erfahrungen?

Du warst ebenfalls eine Zeit in der wunderschönen Stadt Barcelona? Was sind deine Erfahrungen? Schreib sie doch einfach in unsere Kommentare!

Eindrücke aus Barcelona

 

0 comments on “Rückblick: Barcelona, wohnen und arbeitenAdd yours →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Captcha + fourundeighty = 90